Freitals Werden und Wachsen in einer Sonderausstellung zum 100. Geburtstag der Stadt
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Eine Ausstellung zum 100-jährigen Stadtgründungsjubiläum von Freital.
Wenn die Stadt am Fuße des Windberges im Oktober 2021 ihres 100. Geburtstages gedenkt, liegt hinter den Freitaler Stadtteilen eine vielhundertjährige, zumeist vergessene Geschichte. Historische Hinterlassenschaften wie wehrhafte Burgen oder prächtige Sakralbauten sucht man heute auf Stadtflur vergebens, wohl aber finden sich versteckte Spuren in slawischen oder deutschen Flurnamen, in erhalten gebliebenen Siedlungsformen oder vergilbten Urkunden.
Die Ausstellung möchte von Grundherrschaften und Adelsgeschlechtern erzählen, vom Steinkohlenbergbau und dem tiefgreifenden Wandel, den dieser mit brachialer Gewalt nach 1850 verursachte. Die, auf Kohle und Stahl folgende Urbanisierung verwandelte weltabgeschiedene Dörfer rasch in lärmende, verrauchte Industriegemeinden und beförderte das Werden der Industriestadt Freital. Mit den Folgen der gesellschaftlichen Umbrüche deutsch-deutscher Wiedervereinigung trat für Freital nochmals grundlegender, struktureller Wandel ein. Zur Beschäftigung mit diesen stadträumlichen Transformationsprozessen des seit 1921 flächen- und bevölkerungsmäßig gewachsenen, familienfreundlichen Freitals möchte die Exposition anregen.