täglich 10 —18 Uhr, Montag geschlossen
Eintrittspreise:
regulär 14 €, ermäßigt 10,50 €, unter 17 frei, ab 10 Pers. 12,50 €
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In diesem Jahr feiert die Gemäldegalerie Alte Meister mit einer Sonderausstellung den 350. Geburtstag der venezianischen Pastellmalerin Rosalba Carriera. Aus diesem Anlass richtet eine Kabinettausstellung den Blick auf weitere Künstlerinnen des 16. bis 18. Jahrhunderts, die, abgesehen von wenigen Ausnahmen, bis heute ein Schattendasein neben den großen Namen der Kunstgeschichte führen.
Die konzentrierte Schau vereint rund 20 Werke von neun Künstlerinnen aus dem Bestand der Gemäldegalerie Alte Meister und des Kupferstich-Kabinetts. Neben Gemälden von Lavinia Fontana, Marietta Robusti, Barbara Longhi, Rachel Ruysch, Maria van Oosterwijk und Theresa Concordia Mengs werden auch Radierungen von Elisabetta Sirani und Angelika Kauffmann sowie Kupferstiche von Diana Scultori präsentiert.
In der Sammlung der Gemäldegalerie sind weibliche Positionen stark unterrepräsentiert. Im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen sind ihre Namen bis heute kaum bekannt. Nur sehr wenige Frauen hatten das Glück, in einem künstlerischen Umfeld aufzuwachsen und gefördert zu werden, sodass die institutionellen und gesellschaftlichen Strukturen der Zeit ihren Aufstieg nicht behinderten.
Oft waren es Töchter berühmter Meister, die eine Ausbildung in der Werkstatt ihrer Väter absolvierten. Auch Marietta Robusti (um 1551–1590), die Tochter Tintorettos, wurde von ihrem Vater ausgebildet. Dennoch wissen wir bis heute wenig über ihre Person und ihr Œuvre. Ein Doppelbildnis mit dem kaiserlichen Antiquar Jacopo Strada gilt als eines der raren Werke der Künstlerin, auf dem sie sich selbst porträtierte. Im Vorfeld der Ausstellung wurde das Gemälde kunsttechnologisch untersucht. Erste Ergebnisse werden im Rahmen der Ausstellung vorgestellt.skd.museum