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Die britische Künstlerin Rebecca Stevenson lässt sich in ihrer Arbeit von der Kunst des Barocks und des Rokokos inspirieren, um heutige Sehnsüchte und Exzesse künstlerisch zu erkunden. Geschmeidiges, farbenfreudiges Wachs, aber auch Bronze und andere Materialien nutzend, versucht sich die Künstlerin an der Erforschung der ewigen Frage nach Werden und Vergehen, des Fleischwerdens in seiner beständigen Körperlichkeit und des Absteigens von der blühenden in eine verwesende Welt. Diese aus der Barockzeit herrührende „Vanitas“-Vorstellung überträgt sie in unsere heutige Zeit.
Stevensons Wachsskulpturen sind inspiriert von den üppigen Stillleben der Niederländer mit erlegtem Wild, Vögeln, Früchten und Blumen - ein Fest für das Auge, wie es einst auch die Konditoren aus filigranem Zuckerwerk auf königliche Tafeln zauberten. Aber auch Objekte aus Muscheln oder anderen Naturmaterialien, die einst in höfischen Wunderkammern gesammelt wurden, werden durch Stevenson neu entdeckt und zum Leben erweckt.
Ihre Kunstwerke vereinen Vieles – Ernstes und Absurdes, Schönes und Groteskes und lassen absichtlich die Grenzen verschwimmen zwischen dem „guten“ und dem „schlechten“ Geschmack.
Rebecca Stevenson studierte am Chelsea College of Art und dem Royal College of Art in London. Sie lebt und arbeitet in London.
Quelle: Schlösserland Sachsen