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Am Dr.-Külz-Ring wird die zweigliedrige Objekt-Installation "R-Ausstellung" unter der Kuration von Dirk Großer und eingeladenen Künstler*innen realisiert. Temporäre musikalische Interpretationen runden das Venue-Programm ab.
Prädestination:
Die Installation begegnet dem Schwinden der Privatsphäre mit absoluter Öffentlichkeit. Nach der Erfahrung des Corona-Lockdowns geht es ausschließlich um Begegnung, um Öffentlichkeit, um soziale Interaktion. Alle anderen Bedürfnisse werden zurückgestellt, gar nicht mehr berücksichtigt. Sie können vernachlässigt werden. Letzte Refugien des "Privaten" haben ihre Bedeutung, ihre Faszination, ihren Reiz anhand der erfahrenen Isolation verloren. Genauso alternativlos gestalten sich die Raumvarianten eines "stilllegbaren" Kunstbetriebes, der den Verdacht, Versuchsgehege und Reservat zu sein, das jedem Erneuerungsanspruch der Kunst zwischen Galerieeingang und Galerieausgang erschöpft und sagt: Hier darfst du toben, Künstler! Der Trend der schmelzenden Rückzugsgebiete, der bereits vor Corona einsetzte und im Zuge der Digitalisierung vorangeschritten ist, bestätigt sich nun, indem die Menschen alle verfügbaren Freiräume nutzen, um sich noch einmal auszuleben. Die Installation greift diese Umstände auf und zielt darauf ab, unsere Innenwelten in Außenwelten umzuformulieren und neue Formen für unsere Privatkampfzonen zu finden, die im Außenraum und als Monumente des Privaten einer endenden Zivilisation standhalten, wobei das Trauma schwindender Komfortzonen aufgelöst und diese Rückzugsorte zeitgemäß zwischen Verkehrsstauraum und Fußgängerzone angesiedelt werden.
Beteiligte Künstler*innen: Colin Raff, Frenzy Höhne, Jos Diegel, Tomas Raffa, Rainer Jakob u.a.
Das Kunstfestival NIB ART Dresden ist ein Gemeinschaftsprojekt des Neuen Sächsischen Kunstverein e.V. und des Palais Sommers.