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Im Schlosspark zeigt der Freitaler Künstler Steffen Petrenz erstmals öffentlich seine dreiteilige Blechskulptur »memories« aus den Jahren 2009/2011. So wie es meist auch mit den menschlichen Erinnerungen ist, wird man der »zweieinhalbdimensionalen« Figuren ebenfalls erst im Vorbeigehen, förmlich auf den zweiten Blick gewahr. Mit ihren dünnen Schmalseiten sind sie dem Schloss zugewandt und integrieren sich in die Umgebung, als wären sie ein natürlicher Teil des Parks. Und doch ist alles eine Frage der Wahrnehmung, denn wenn man die Richtung wechselt, sie umrundet und auf einmal vor ihnen steht, wird man sich ihrer sehr wohl bewusst und sieht nun auch ihre konfrontative, nicht mehr blanke und verletzliche Seite – auch das gleicht den menschlichen Erinnerungen.
Scherenschnittartig steigt eine Figur aus der anderen heraus. Sie haben sich voneinander abgewandt und lassen sich nicht mehr wieder zusammensetzen. So werden sie zum Die verschütteten Erinnerungen schleichen sich ins Gedächtnis, werden aufgedeckt – und nun kann man sich mit ihnen anfreunden oder auch loslassen beziehungsweise weggehen ...
Weitergehen in den hinteren Bereich des Schlossparks, wo der Künstler seine sogenannten »Fühlskulpturen« gleich Ostereiern versteckt hat. Hier ist Anfassen, »Begreifen« erlaubt, regelrecht gewünscht. Die Formen sind allesamt der Natur entnommen: Planet, Apfel, Mohnkapsel, Schnecke. Lassen Sie sich ein auf verschieden Farben, Strukturen, Oberflächen und ihr Zusammenspiel mit dem Wetter. Ein haptisches und sensorisches Erlebnis für Alt und Jung, Mann, Frau und Kind, Professorin und Gärtner ...
Machen Sie sich auf die Suche!
Quelle: Schlösserland Sachsen