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25.04. 2024
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Heute wird Karl May zumeist nur noch mit seinen Wildwest-Geschichten um die fiktive Indianerfigur Winnetou wahrgenommen. Dass jedoch gerade der „Orient“ für Karl May eine besondere Faszination hatte, dem er sich in seinen Büchern mit besonderem Interesse widmete, ist heute fast nur noch den eingefleischten Karl May Fans bewusst. Die Wirkungsgeschichte von Karl Mays Orientgeschichten ist vergleichbar mit der Popularität seiner Winnetou-Bände. Ganze Generationen seiner Leserinnen und Leser lernten über diese Bücher erstmals etwas über die arabische Welt und die islamische Religion. Karl May erreichte mit seinem Orientzyklus den Höhepunkt seines erzählerischen Könnens.

Für Karl May war der „Orient“ sowohl Abenteuer- als auch Symbolraum. In den Orientgeschichten reitet Karl Mays Alter Ego Kara Ben Nemsi gemeinsam mit seinem treuen Begleiter Hadschi Halef Omar mehr durch den deutschen Orientalismus als durch die arabischen Welt des späten 19. Jahrhunderts. Das Empfinden der Überlegenheit christlich-europäischen Kultur gegenüber der arabischen Welt, seine Kultur und Religion ist auch in den Geschichten Karl Mays nicht zu leugnen. Dennoch schaffte Karl May mit seinen Erzählungen Interesse und Neugier für diese fremde Welt des „Orient“.

Die neue Sonderausstellung des Karl-May-Museums präsentiert die unterschiedlichen Facetten von „Karl Mays Orient“ – vom Orientalismus seiner Zeit und bis heute vorherrschenden Stereotypen über den arabischen Raum, Karl Mays Verarbeitungen des Orientbildes in seinem Werk und seinem Leben und schließlich die Wirkung seiner Erzählungen in Literatur, Film und Theater. Dabei werden zum Teil noch nie präsentierte Gegenstände aus der Sammlung des Karl-May-Museums sowie einzigartige Raritäten im Bereich Film und Bühne gezeigt. 

pr museum

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