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25.04. 2024
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  • Neun Meter Vierzig

Noch bevor die Elbe in Dresden am 17. August 2002 einen Wasserstand von 9,40 Meter erreichte – der höchste jemals gemessene Wasserstand im Stadtgebiet - waren Teile der Stadt durch die gewaltigen Überschwemmungen der Weißeritz stark beschädigt. Die Hochwasserereignisse vom August 2002 haben mit ihrer Intensität und räumlich-zeitlichen Überlagerung in einem bis zu diesem Zeitpunkt nicht bekannten Ausmaß die große Verletzlichkeit weiter Teile des Stadtgebietes gezeigt.

Das gemeinsame Durchleben der Katastrophe resultierte vom ersten Tag an in einer außergewöhnlichen Solidarität und Hilfsbereitschaft. Der Kreis der Unterstützer*innen reichte weit über die städtischen und regionalen Grenzen hinaus in die ganze Welt. Auch wenn negative Aspekte, wie der zu verzeichnende Katastrophentourismus, ebenfalls bis heute in Erinnerung geblieben sind, so denken die Dresdner*innen vornehmlich an die nachbarschaftliche Unterstützung, das gemeinsame Sandsackfüllen und die Menschenkette beim Kellerausschöpfen. Freude und Dankbarkeit gegenüber der enormen Hilfs- und Spendenbereitschaft, vertreibt auch so manch wehmütigen Gedanken an geliebte Erinnerungsstücke, die die Wassermassen weggetragen haben. Die Ausstellung möchte genau an dieser Stelle anknüpfen, indem sie das bürgerschaftliche Engagement und das Zusammenspiel von Institutionen in den Fokus rückt. Was aus dem Hochwasser von 2002 gelernt wurde und welche vorbeugenden Maßnahmen zum Thema Flutschutz getroffen wurden, wird in der Ausstellung ebenso präsentiert. 

Mittlerweile sind zwei Jahrzehnte vergangen, aber die Erinnerung an diese Zeit ist nach wie vor präsent. Deutlich wird dabei, dass die Wirkmächtigkeit der Natur allen technischen Fortschritten zum Trotz, dem Individuum die Grenzen seiner Handlungsmöglichkeiten aufzeigt. Nur mittels gegenseitiger Unterstützung, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft wurden die Herausforderungen der sogenannten Jahrhundertfluten gemeistert – so geschehen auch im August vor 20 Jahren.

dresden.de

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