In zwei Ausstellungssälen auf insgesamt 700 Quadratmetern Fläche richtet die Schau den Blick auf ein kultur-, wirtschafts- und sozialgeschichtliches Phänomen, das seit einem halben Jahrtausend zur Geschichte Europas gehört: auf die Herstellung, den Handel, den Vertrieb und den Konsum der Kulturpflanze Tabak bzw. der hieraus produzierten Waren.
Eine große kulturhistorische Schau mit teils überraschenden Perspektiven und herausragenden Exponaten – den wissenschaftlichen Standard verkörpernd, innovativ präsentiert und unterstützt von 40 Leihgebern aus 10 Städten.
stadtmuseum dresden
-
Westlich der Dresdner Altstadt, deren Silhouette durch die Türme von Frauenkirche, Rathaus und Schloss dominiert wird, reckt sich ein moscheeartiges Gebäude mit Türmchen in den Himmel, die Minaretten ähneln: die frühere Zigarettenfabrik Yenidze, das spätere Tabakkontor Dresden. Der zur Zeit der Errichtung hochumstrittene, mittlerweile als Attraktion geltende Reklamebau verweist auf die mit der Orientzigarette verbundene Bedeutung Dresdens als Tabakhauptstadt Deutschlands.
Die Sonderausstellung im Stadtmuseum Dresden 2020 richtet, ausgehend von der Aneignung des Kolonialprodukts Tabak in Europa, ihren Blick auf das industriell gefertigte Massenkonsumgut Zigarette. Hierbei finden globale Netzwerke wie regionale Zurichtungen, technische Innovationen und Highlights der Produktwerbung Berücksichtigung. Raum finden ebenso die Bestrebungen der im Industrieland Sachsen frühzeitig entstandenen Lebensreformbewegung inklusive der Tabakgegner, die am Anfang eines Kulturwandels in der Gesellschaft stehen, der bis in die Gegenwart führt.
Die Exposition wird 2021 auch im Industriemuseum Chemnitz – dem Kooperationspartner – gezeigt werden, wobei regionale Besonderheiten in Technik, Reklame und Konsum Berücksichtigung finden.
Quelle: www.industriekultur-in-sachsen.de
-
Di – So, Feiertage: 10 – 18 Uhr
Fr: 10 – 19 Uhr
Mo: geschlossen24./25.12., 31.12. geschlossen
1.1. 14 – 18 Uhr geöffnet