Seit 1997 sammelt der Dresdner Museologe Lutz Reike Teddybären und betreibt seit 2005 die mittlerweile umfangreichste mobile Teddyausstellung in Deutschland, die nun auch im StadtMuseum Pirna gezeigt wird. Die kleinen Helden erfahren in ihr eine umfangreiche Würdigung.
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Wo kommt der Teddy her?
„Teddy“ war der Kurzname des amerikanischen Präsidenten Theodore Roosevelt. Nach einem erfolglosen Jagdausflug soll er im November 1902 einen jungen Schwarzbären als Jagdbeute angeboten bekommen haben. Doch diesen kleinen Bären zu erschießen, lehnte der passionierte Großwildjäger ab. Die Geschichte gelangte in die Presse und veranlasste den russischen Einwanderer Morris Michtom einen von seiner Frau entworfenen Spielzeugbären auf den Markt zu bringen. Der Überlieferung nach erhielt er von Roosevelt die Genehmigung ihn „Teddy‘s bear“ zu nennen.
Zur gleichen Zeit entwickelte der Neffe von Margarete Steiff einen beweglichen Plüschbären, der erstmals 1903 zur Frühjahrsmesse in Leipzig angeboten wurde.
Das Interesse war zunächst gering. Doch am letzten Messetag gab ein amerikanischer Einkäufer 3000 „Bärle“ in Auftrag. Der Siegeszug des Teddybären begann.
Seitdem hat der Teddy tausende bunte und vielfältige Teddykinder bekommen, die an der Seite ihrer kleinen und großen Besitzer viel erleben. Es gibt kaum ein Fleckchen auf der Welt, wo Teddy noch nicht gewesen ist.
Doch was fasziniert uns an diesem Spielzeug?
Der Teddy ist das erste Spielzeug auf der Welt, das seine Beliebtheit gleichermaßen bei Mädchen und Jungen entwickelt. Gemeinsame Erlebnisse bleiben im Gedächtnis und lassen den Spielkameraden, Vertrauten, Verbündeten und Trostspender aus Kindertagen auch später nicht in Vergessenheit geraten. Vielen Besitzern bleibt er Talisman und Glücksbringer. Was könnte mancher Teddy erzählen! Kein Wunder, dass unzählige Geschichten, Lieder, Gedichte, Bilder und selbst Filme ihn in den Mittelpunkt stellen.
Quelle: www.pirna.de