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29.03. 2024
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Das Werk von Woldemar Winkler (1902-2004) ist das eines Einzelgängers in der deutschen Kunst des 20. Jahrhunderts. Es widersteht allen kunsthistorischen Versuchen, es in vorhandene stilistische Schubladen zu pressen, ja sogar eine zeitliche Einteilung in Perioden und Werkabschnitte erweist sich als schwierig und wenig ertragreich für das Verständnis. Von den frühesten erhaltenen Zeichnungen aus den zwanziger Jahren bis zu den letzten malerischen und plastischen Werken des Künstlers, entfaltet sich ein in sich stimmiges und von Beginn an in seinen Grundzügen bereits entwickeltes Schaffen, ohne grundlegende Brüche aufzuweisen. Die Zurückgezogenheit, in der Woldemar Winkler über Jahrzehnte sein Lebenswerk entwickelte, umgibt dieses mit einer Aura der Zeitlosigkeit. Sein künstlerisches Schaffen tendiert zum Gesamtkunstwerk, in dem sich alles zur Kunst verwandeln kann und in dem die Grenzen zwischen den Kunstgattungen aufgebrochen und überschritten werden. In Frankreich erfuhr sein Werk erstmals Wertschätzung.

Karin Weber villa eschebach