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18.04. 2024
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  • vk_28_frauke_wetzel_-_9841_-_ein_denkmal_fuer_johann_rukeli_trollmann_in_dresden_1-2
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  ein 9/8-Kampf für uns alle  Dieser dokumentarische Kurz-Tanzfilm basiert auf Gizem Aksus in Dresden beginnender, imaginärer Freundschaft mit der damals in Deutschland lebenden sinti-römischen Boxlegende Johann Rukeli Trollmann (1907-1944), und deren gemeinsame Reise als neue Freunde. Inspiriert vom Kampf von Rukeli Trollman, der durch das NS-Regime wegen seines „Boxens wie ein tanzender Zigeuner“ vielfältigen Diskriminierungen ausgesetzt war und im Konzentrationslager Wittenberge getötet wurde, zeichnet der Film die Erfahrungen der Künstlerin mit ihrer Einwanderung nach Berlin und den Kampf für Gerechtigkeit in Istanbul nach. In dem Match, in dem ihm sein Meistertitel aberkannt wurde, trat er mit einem Mehl bedecktem Körper und blond gefärbten Haaren auf, um das arische Stereotyp, dem er sich anpassen musste, zu kritisieren. Diesem Tanz/Kampf von Rukeli schliessen sich drei weitere Tänzer*innen in Istanbul an. Gizem Nalbant, die im Sulukule-Viertel, in dem sie geboren und aufgewachsen ist, eine urbane Gentrifizierung durchgemacht hat, Banu Açıkdeniz, die über feministische Körperpolitik forscht, und Sema Semih, die seit vielen Jahren Teil der LGBTQI+-Bewegung ist, teilen den Stellenwert des Tanzes in ihren individuellen Kämpfen für Gerechtigkeit. Während sich Rukelis Geschichte über die Distanz zwischen Generationen und Geographien bis hin zu den Vierteln Sulukule und Fikirtepe hinausbewegt, wirft der Film durch die Körper von den Tänzern einen 9/8-Blick auf Istanbul ́s jüngstes urbanes Gedächtnis.  Türkisch mit englischen Untertiteln Dauer: ca. 30 Min.

Ort: Ecksalon West

Quelle: Hellerau Europäisches Zentrum der Künste
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