Entdeckungen
AUFGEBEN ODER NEU BEGINNEN - WALTER JANKA Dokumentarfilm von Karlheinz Mund & Klaus Wischnewski
Gedenkstätte Bautzner Straße DresdenKeine Termine
Walter Janka, geboren 1914 in Chemnitz, gestorben 1994 in Kleinmachnow. Leiter des kommunistischen Jugendverbandes, 1933 verhaftet und 1935 ausgebürgert. Walter Janka kämpfte im Spanischen Bürgerkrieg, floh 1941 aus dem Internierungslager nach Mexiko. 1947 Rückkehr nach Deutschland, Leiter des Aufbau-Verlages. 1956 wurde er wegen angeblicher konterrevolutionärer Aktivitäten zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. Erst im Januar 1990 wurde Janka vom Obersten Gericht der DDR rehabilitiert. Im dem ebenso emotionalen wie detailliert recherchierten Film äußern sich Janka und seine Ehefrau Charlotte.
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Walter Janka (1914 - 2004) saß mehrmals in Haft, im Bautzener Gefängnis sogar zweimal, einmal unter der Nazi-Herrschaft, das zweite Mal in der DDR. Janka, der sein Leben als Kommandant bei den spanischen Interbrigaden für den Kampf gegen den Faschismus gewagt hatte, blieb trotz stalinistischer Verfolgung Kommunist. Er kannte Thomas Mann und Lion Feuchtwanger gut, denn bereits während des Krieges war er deren Verleger in Mexiko gewesen. Für den von ihm nach dem Krieg geführten Ostberliner Aufbau-Verlag verhandelte er wiederum mit den Großen der Literaturwelt. Nach der unverschuldeten Haft stellte er seine Beziehungen dennoch in den Dienst der DEFA, u.a. verdankt Konrad Wolf Janka die Stoffrechte für "Goya". Am 28.Oktober 1989 wurde Jankas Buch "Schwierigkeiten mit der Wahrheit" zur Sensation.
Quelle: Societätstheater