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Amerika bei Penig in Mittelsachsen. Es ist heiß. Menschen und Natur leiden. Die engagierte Moderatorin Lorna Luft probiert, über den einzigen Lokalradiosender GARLAND die wenigen Zuhörer*innen aufzumuntern und mit den neusten Informationen zu versorgen: Gesucht wird die Verursacherin für den „52. Hausbrand dieses Sommers“, und ein Falschfahrer befindet sich auf der B124. Zudem ist versehentlich der Low-Budget-Horror-Heimatfilm-Regisseur Salvatore Brandt zu Gast. Später tauchen noch die abgebrannten Farmbesitzer auf, denen erst die Trockenheit ihre Lebensgrundlage und dann ein Feuer den letzten Besitz genommen hat. Über das Radio wollen sie endlich ihre Versicherungsgesellschaft erreichen. Zu guter Letzt singt die Tankstellenbesitzerin Judy Garland ein Lied, um damit ihre verlorene Tochter zu finden.
Parallel spielen sich an der B124 ganz andere Dramen ab: Dorothee Sturm, vermutliche Brandverursacherin, trampt durch die Einöde und wird von Salvatore Brandt mitgenommen, der im eigentlichen Leben Fernfahrer ist. An der einzigen Tankstelle weit und breit finden sie Gus Brandt, Salvatores Bruder, der nach Dorothee fahndet, um seinen Job als Polizist zurückzubekommen. Dafür müsste er Dorothee jedoch erkennen …
Svenja Viola Bungartens Stück GARLAND ist ländliche Klimatragödie und Theater-Roadmovie in einem: Skurrile Figuren bangen um ihre Existenz, kämpfen sich mit pointierten Dialogen durch die Katastrophe als Dauerzustand und erinnern uns daran, dass Aufgeben keine Option ist.
Die Autorin, Jahrgang 1992, studierte Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Ihre Texte wurden bereits mehrfach nominiert und ausgezeichnet, sie erhielt zum Beispiel 2021 den Autor*innenpreis des Heidelberger Stückemarkts für MARIA MAGDA und 2022 den 3. Else-Lasker-Schüler-Stückepreis für DIE ZUKÜNFTIGE.Dauer der Aufführung: 1 Stunde und 50 Minuten.
Eine Pause.Quelle: Staatsschauspiel Dresden