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Zwischen Wien und Paris liefen die musikalischen Fäden immer wieder hin und her. Als Mozart im Jahre 1778 versuchte, Paris zu erobern, konnte er seine österreichische Prägung nicht verleugnen - die Anpassung an den Pariser Geschmack gelang nur halb. Umgekehrt wird aus dem Wiener Walzer unter den Händen Ravels ein zu einem guten Teil französisches Produkt - die Wiener Rhythmen erhalten einen spezifisch pariserischen, hocheleganten Charme. Das G-Dur-Konzert Ravels lässt sich als eine Hommage an Mozart verstehen, funkelt jedoch auch von französischem Esprit. Im Programm darf dann noch der Urvater der neueren französischen Musik zu Wort kommen: Jean-Baptiste Lully, von Haus aus ein Italiener...
Quelle: Kulturpalast Dresden