Psalmvertonungen und Geistliche Konzerte von Heinrich Schütz
Einst bildete die Schlosskapelle im Dresdner Residenzschloss einen Fixpunkt des geistlich-musikalischen Lebens der kurfürstlich-sächsischen Residenz. Hier erhielt Johann Hermann Schein als Kapellknabe seine entscheidende musikalische Prägung, und Hans Leo Haßler war ihr als Kammerorganist des Kurfürsten Christian II. von Sachsen verbunden. Vor allem aber war es Heinrich Schütz, dessen fünf Jahrzehnte währender Dienst als Sächsischer Hofkapellmeister die Aura des Ortes bis heute bestimmt. Hier musizierte die Hofkapelle unter seiner Leitung zu herausragenden gesellschaftspolitischen Ereignissen, und diesen Ort hatte er im Sinn, als er Johann Georg II. den Schwanengesang widmete und das Werk auf den zwei Emporen der Dresdner Schlosskapelle „mit 8 guten stimmen in 2 Orgelinnen [Kleinorgeln]“ zu musizieren empfahl. Der bekannte Stich aus dem Geistreichen Gesang-Buch führt uns diese Situation vor Augen, und das Programm des Festkonzerts mit der Cappella Sagittariana Dresden und amarcord plus lässt sie klingend wiedererstehen.
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