-
Henrik Ibsen und Edvard Grieg, die beiden kulturellen Leuchttürme des 19. Jahrhunderts in Norwegen, haben sich 1866 persönlich kennengelernt - in Rom. Eine Freundschaft wurde daraus nicht, aber Ibsen gab Grieg den Auftrag, Musik zu seinem dramatischen Gedicht "Peer Gynt" zu schreiben. Der Dichter hatte, obwohl eigentlich unmusikalisch, recht genaue Vorstellungen davon, wie die Bühnenmusik zu klingen habe, und der Komponist hat sich an diese Vorstellungen nach Möglichkeit gehalten. Ihre Popularität verdankt die Musik vor allem den beiden von Grieg daraus zusammengestellten Orchestersuiten. Am Elbufer ist "Peer Gynt" in einer Fassung mit einem Sprecher, einer Sängerin und den schönsten Teilen der Bühnenmusik zu erleben.
Peer Gynt, einer der prominentesten (Traum-)Reisenden der europäischen Literatur, wird von Henrik Ibsen durch Zeiten und Welten geschickt, um sich selbst, seinen Kern zu finden. Die Flucht, die Peer von seinem norwegischen Dorf aus antritt, um endlich ein Jemand zu werden, führt ihn zu Trollen, durch die Wüste und aufs Meer. Einen Lebensentwurf nach dem anderen streift er ab, nach jedem Scheitern ersteht er an neuem Ort wieder auf, aber sowohl in der Liebe zu Solveig als auch im Geschäft ist Peer Gynt sich immer selbst am nächsten.
Der Vorverkauf beginnt am 31. Mai 2021
Quelle: Kulturpalast Dresden