Matinee mit Balladen u.a. von Carl Loewe, Franz Schubert, Robert Schumann, Johannes Brahms und Hugo Wolf
semperoper
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Die Ballade – ursprünglich die Bezeichnung für ein Tanzlied der Troubadoure – erfreute sich in der deutschen Dichtung des 18. Jahrhunderts wachsender Beliebtheit; so sehr, dass Friedrich Schiller im regen Austausch mit Johann Wolfgang von Goethe gar das Jahr 1797 zum »Balladenjahr« ausrufen konnte. Viele Balladen, die dieser Dichterfreundschaft entsprangen, dienten im 19. Jahrhundert schließlich als Vorlage für Kompositionen – die berühmteste ist sicherlich »Der Erlkönig« von Goethe, der nicht nur von Franz Schubert, sondern auch von Carl Loewe vertont wurde. Carl Loewe (1796-1869) ist aber auch der Urheber von Vertonungen wie »Der Zauberlehrling« oder von Adelbert von Chamissos »Frauenliebe und -leben« noch bevor Robert Schumann sich der Dichtung annahm. Dem reichen Schatz der Balladen-Literatur und ihrer Vertonungen widmet sich die Matinee »Wer reitet so spät« und bringt damit ein Genre zu Gehör, dessen Vortrag auch im privaten Rahmen lange Zeit zum guten Ton gehörte.
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