Eine Trilogie der Erinnerung von Miriam Tscholl
Dauer der Aufführung: ca. 1 Stunde und 10 Minuten.
Keine Pause.
-
Die Erinnerung gehört zu uns. Sie hält unser Leben zusammen und erzählt uns, wer wir sind. Doch unser Gehirn ist trickreich: Woran können wir uns erinnern, woran wollen wir uns erinnern? Während eine Geschichte bei Familienfeiern wieder und wieder erzählt wird, taucht eine andere unerwartet aus dem Nichts auf – wie ein Blindgänger im eigenen Vorgarten. Manche suchen einen roten Faden, der vergangene Erlebnisse zusammenhalten kann, dem anderen erscheinen seine Erinnerungen wie eine Rumpelkiste, in der alles wild und zufällig durcheinander liegt. Tausende Erinnerungen haben sich in unseren Körper eingeschrieben, aber nur selten nehmen wir uns Zeit, diese bewusst zu betrachten oder nach neuen Bruchstücken zu suchen.
Unser Gedächtnis gleicht einem Wunderblock, jenem faszinierenden Spielzeug, auf dessen Tafel wir immer wieder Neues malen und schreiben können, um es anschließend durch Betätigung eines Schiebers zu löschen. Aber auf der darunterliegenden Wachsplatte bleibt alles als Spur erhalten.
Die langjährige Leiterin der Bürgerbühne und Regisseurin Miriam Tscholl tastet diese Spuren gemeinsam mit den Darsteller*innen ab und sucht nach wunderlichen und wunderbaren, nach zeithistorischen und privaten Momenten ihrer Biografien. Daraus entstehen drei Inszenierungen, in deren Mittelpunkt jeweils ein einzelnes Leben in seiner ganzen Fülle steht – mit allen Überraschungen, Höhepunkten und vermeintlichen Nebensächlichkeiten.
Quelle: www.staatsschauspiel-dresden.de