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In seinem Vortrag entwirft Dr. Andreas Brämer (Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg) Grundlinien einer religiösen Biographie von Zacharias Frankel, dessen Einflüsse als theologischer Meisterdenker des modernen Judentums bis heute fortwirken.
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Zacharias Frankel (1801-1875), wurde in Prag geboren und war über lange Jahre als Rabbiner in Dresden tätig. Durch sein Bemühen um die Anerkennung der Jüdischen Gemeinde wurde der Bau der Sempersynagoge ermöglicht. Ab 1832 war er Rabbiner in Teplitz und wurde 1836 zum Oberrabbiner Sachsens berufen. 1854 übernahm er die Leitung des neu gegründeten jüdisch-theologischen Semi- nars in Breslau. In seiner Lebenszeit integrierten sich deutsche Juden zunehmend in die bürgerliche Gesellschaft, womit eine Pluralisierung des jüdischen Glaubens einherging. Zwischen liberalem und orthodoxem Judentum formierte sich eine dritte Kraft des gemäßigten Fortschritts, deren Entwicklung Frankel sowohl als Ideengeber wie auch als Organisator maßgeblich beeinflusst hat.
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