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27.04. 2024
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  • Promenade im Schnee Bansin

Gudrun Petersdorff steht, lebt - und malt! - mitten im Hier und Heute. In Parks, Gärten, in den Straßen der Städte und Dörfer wie vor dem Schuhregal, am Gemüsebeet und in der Konditorei. Und besonders gern am Meer. Aus der plein air Zeichnung werden Malereien: kräftig, frisch und leuchtend deutet sie die Farben und kombiniert sie zu Wärme, Tiefe, und Nähe, lässt sie schwingen, glühen oder schlafen und weiß genau, wann das Meer lila oder die Wolken rot, die Berge violett und die Bäume in Orange strahlen müssen.

Wie durch die Farben lustwandelt sie auch durch die Formen. High heels, Blumen, Hügel und Torten entfalten im Petersdorff-Duktus ein charakterstarkes Eigenleben als Formgebilde.
Alles - Mode, Essen und Flora ist in Lebensfreude übersetzt. Trivial ist das nicht – sondern ein so kluges wie seltenes Plädoyer, die formale Existenz der Dinge zu feiern.

Bei Gudrun Petersdorff ist die Reduktion auf Form und Farbe als Versöhnung zu lesen; als Befreiung der Dinge von Erwartung, Metaphorik und Wertezwang. Es sind Malwerke ohne Verweis- und Kontextappell. Sie malt damit auch eine Sehnsucht nach der unverdorbenen, vollkommenen Schlichtheit - eine starke Entscheidung.

Die bildgewordenen Komplimente an die Schönheit der Alltagsumgebung sind in dieser Konsequenz einzigartig, auch wenn die Künstlerin es bescheiden begründet: „Ich würde manchmal gerne ein hässliches Bild malen ..., aber es gelingt mir nicht.“

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