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29.03. 2024
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  • SLUB_mosch (003) c Marc Mosch
  • Buchvorstellung Zur rechten Zeit_1
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  • Die SLUB stellt sich vor

Für kleine und große Sammlungen digitalisiert das Projekt SAVE (Sicherung des audio-visuellen Erbes in Sachsen) seit 2019 sächsische Bewegtbilder und Tondokumente, die nicht von professionellen Studios oder überregionalen Fernsehanstalten aufgenommen wurden, sondern von lokalen Film-Amateur:innen, Feldforscher:innen und Künstler:innen. Die aktuelle Ausstellung stellt sie auf Augenhöhe vor. Familien-Selbstportraits, Reiseimpressionen, Aufnahmen von Stadtfesten: das Gewöhnliche und das scheinbar Beiläufige verwandeln sich in der historischen Distanz in berührende Zeugnisse eines nicht normierten, neugierigen Blicks, den die Ausstellung mit ihrem vielseitigen Präsentationskonzept wieder ganz gegenwärtig werden lässt. „Der bewahrte Blick“ präsentiert neben kleinformatigen filmischen Fundstücken aus dem sächsischen Alltagsleben der 1920er bis 1970er Jahre auch großflächige Projektionen auf Augenhöhe. Frühe Lokalfernsehformate mit dem Charme des Handgemachten und die vergessene Sprechbrieftechnologie – gewissermaßen der Vorgänger der Voicemail – stellen weitere Bestandteile eines vergangenen multimedialen Alltags vor. In der „Schatzkammer“ wiederum zeigt die Ausstellung, anküpfend an die überraschend “filmische” Bildlichkeit des hier aufbewahrten Maya-Codex, den Produktionsprozess und Lebensweg analoger Alltagsbilder und -klänge, von historischen 8mm-Kameras über Selbstschnittplatten bis hin zur digitalen Langzeitsicherung im Rahmen von SAVE.