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Kabinettausstellung zu 30 Jahre Stiftung Friedrich Pappermann auf Schloss Burgk
„Eine unglaubliche Sammlung“ – so steht es im Gästebuch. Am 6. Juni 1993 öffneten sich hier im Museumsensemble von Schloss Burgk die Tore zur Präsentation der ehemaligen Privatsammlung von Friedrich Pappermann. Die Besucher betraten einen Kunsttempel, der den Atem stillstehen ließ. Bild an Bild, 184 insgesamt, in feinster Petersburger Hängung, so präsentierten sich die Schatze, die der Dresdner Sammler über Jahrzehnte zusammengetragen hatte.
Als er sich Anfang der 1990er Jahre entschloss, seine Kunstwerke – Arbeiten von der Dresdner Romantik bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts – nach Freital zu geben, war das eine Sternstunde für das Museum. Zuvor hatte sich der ehemalige Finanz- bzw. Betriebsdirektor intensive Gedanken zum Schicksal seiner Sammlung gemacht. „Wunschort“ waren ursprünglich die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden gewesen. Das Freitaler Museum war es letztendlich, das Friedrich Pappermann durch langjährige gute Zusammenarbeit, vor allem aber mit einem realisierbaren Konzept und dem damit verbundenen Versprechen, die Gemälde in einer permanenten Präsentation zu zeigen, überzeugen konnte, dass sein Lebenswerk auf Schloss Burgk in guten Händen liegt.
Der Dachboden über der Kunstsammlung wurde ausgebaut und vom Sammler persönlich eingerichtet. Seitdem können dort Gemälde unter anderem von Johan Christian Clausen Dahl, Carl Gustav Carus, Christian Friedrich Gille, Ludwig von Hofmann, Fritz Beckert, Wilhelm Claudius und Robert Sterl bis zu Werner Haselhuhn und Jürgen Schieferdecker bewundert werden. Dass zu der Stiftung neben den 200 Gemälden auch 1.000 Arbeiten auf Papier gehören, die ebenfalls mit nach Freital kamen, ist kaum bekannt. Aus konservatorischen Gründen dürfen sie nur selten aus dem Grafikschrank ans Licht geholt werden. Den 30. Stiftungsgeburtstag nehmen die Städtischen Sammlungen Freital nun zum Anlass, die Besucher mit Kostbarkeiten aus dem Depot zu überraschen. Freuen Sie sich auf bisher kaum oder noch nie gezeigte Zeichnungen von Otto Altenkirch, Ludwig Richter, Albert Wigand bis zu Heinrich Zille.
Quelle: Schlösserland Sachsen