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Das Werk von Helga Paris (geb. 1938) nimmt in der deutschen Fotografie eine herausragende Rolle ein. Über die Jahre hinweg entfaltet es im Wechselspiel zwischen Einzelbild und Serie einen Bilderbogen deutscher Geschichte, der mehr als 30 Jahre umfasst. Mit ebenso strengem wie zärtlichem Blick berichtet Helga Paris vom Leben aus jenem Staat, der 1949 in Folge des 2. Weltkriegs als Arbeiter- und Bauernstaat gegründet wurde und östlich der Frontlinie des Kalten Krieges bis 1990 existierte. Helga Paris interessieren die alltäglichen, mitunter ganz banalen Momente des Bei-sich-und-miteinander-Seins: Haltungen, Blicke, Gesten, Bewegungen, Oberflächenstrukturen und Räume, die von den Umständen, den Geschichten und Erfahrungen der Menschen und Dinge ebenso berichten, wie von der Art und Weise, mit diesen Umständen umzugehen. Dank ihrer besonderen Fähigkeit, vernachlässigte Straßenzüge und verfallene Häuser mit der gleichen mitfühlenden und zärtlichen Strenge zu fotografieren wie Kneipenbesucher und spielende Kinder, gibt Paris den Menschen und Dingen eine besondere Würde.
Es erscheint ein Katalog. Die Ausstellung ist eine Übernahme vom ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) und wurde kuratiert von Inka Schube.
Quelle: museen-dresden.de