Nicht zufällig erinnern Paula Doepfners minutiöse Zeichnungen an Nervenzellen und (verfremdete) Hirnareale. Sie gehen nämlich auf Skizzen zurück, welche die Künstlerin als Zuschauerin von Hirnoperationen und Obduktionen an der Charité Berlin anfertigt.
In einem zeitaufwändigen Prozess entstehen sodann auf feinem Transparentpapier verdichtete Schriftbilder, für die die Künstlerin winzige Buchstaben zu Textzeilen fügt. Mit bloßem Auge sind sie kaum lesbar, doch handelt es sich um präzise geschriebene Passagen aus unterschiedlichen Textquellen, die sich mit den dunkelsten Seiten menschlicher Existenz beschäftigen. Hierzu gehört das Buch „Vergiss Deinen Namen nicht. Die Kinder von Auschwitz“ von Alwin Meyer. Es wurzelt in einer langjährigen und fortwährenden Spurensuche des Journalisten nach Überlebenden von Auschwitz. Andere Schrift-Zeichnungen basieren auf dem Istanbul-Protokoll, einem medizinischen Handbuch der UN zur Erfassung und Dokumentation von Folter, und literarischen Texten von Anne Carson, Paul Celan und Robert Musil.
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