Vortrag zum anatomischen, pathologischen und ethnologischem Museum am 10. März

Am Montag, 10. März, 18 Uhr, lädt das Stadtarchiv Dresden auf der Elisabeth-Boer-Straße 1, zu einem ganz besonderen Vortrag von Dr. Sylvia Drebinger-Pieper ein. Es geht um „Hermann Präuschers ‚Anatomisches, pathologisches und ethnologisches Museum‘ zu Gast in Dresden“. Im Jahr 1870 beehrte Präuschers „allwärts rühmlichst bekanntes anatomisches Museum“, das Dresdner Gewandhaus. Dabei handelte es sich um ein Wachsfigurenkabinett, das vor allem modellierte Persönlichkeiten darstellte. Die Sammlung zeigte Personen aus der Vergangenheit und Gegenwart, aus Märchen, aus fremden Ländern und aus der Geschichte des Verbrechens. Darüber hinaus wurden Präparate gezeigt, die neben krankhaften Zuständen des menschlichen Körpers auch Folterwerkzeuge bei deren Einsatz demonstrierten.

Dr. Sylvia Drebinger-Pieper wird im Vortrag auf die zeitgenössische Faszination an den drastischen Darstellungen und die Besuche entsprechender Unterhaltungsformate eingehen. Die Beliebtheit der Veranstaltungen reiht sich nahtlos ein in die anthropologische Konstante von der Lust am Beschauen des vermeintlich Schrecklichen. 

Diese und weitere Geschichten aus dem Dresdner Stadtarchiv finden Interessierte auch in der neuen Publikation „in civitate nostra Dreseden“: Verborgenes aus dem Stadtarchiv, Zweites Buch, die im Januar erschienen ist. Die limitierte Auflage ist exklusiv für 49 Euro nur über das Stadtarchiv Dresden erhältlich. In dem Buch sind 46 Beiträge auf 204 Seiten enthalten. Weitere Informationen zum Buchverkauf und zur begleitenden Ausstellung mit Veranstaltungsreihe sind veröffentlicht unter: www.dresden.de/stadtarchiv

Geöffnet ist die Ausstellung am Montag und Mittwoch 9 bis 16 Uhr, Dienstag und Donnerstag 9 bis 17 Uhr, Freitag 9 bis 12 Uhr. Der Besuch der Ausstellung und der Veranstaltungen sind kostenfrei.