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Über 2000 selbstgespielte Konzerte in 30 Ländern mit seinen Bands SEA+AIR, Jumbo Jet, als Drummer der US Post Punk Legende Toiling Midgets, als Bassist in der Band des The Strokes Produzenten Gordon Raphael oder Tourmusiker für so namhafte Künstler wie Jose Gonzales oder Sufjan Stevenson haben Daniel Benyamin zu dem gemacht, was er ist: Ein rebellischer Komponist, der sich nie in Sicherheit wähnt, sondern regelmäßig das Risiko eingeht, durch abenteuerliche Experimente alles bisher Erreichte zu zerstören. Obwohl er sich als klassischer Komponist sieht, der weder Musik lesen noch Instrumente respektieren kann, ist er nie weit weg vom perfekten und berührenden Popsong. Sein Sound, den er selbst "Ghost Pop" betitelt, spielt mit den Extremen: Lärm der dich eine Stecknadel fallen hören lässt, melancholische Melodien, die dich zum Tanzen bringen. Wie im alltäglichen Leben schafft jede einzelne menschliche Emotion, die in seine Musik eingewoben ist, eine Reibung und Dynamik, die alle musikalischen Grenzen aufhebt.
Vier Jahre lang hat er an seinem Solo-Debütalbum gefeilt. Im Stillstand der Krise fand Daniel Benyamin aller Existenzangst zum Trotz Inspiration - So gelang es ihm sich, losgelöst von jeglichem Druck von außen, seiner eigenen Neuerfindung und der Fertigstellung von "Eral Fun" zu widmen. Entstanden ist damit das erste Album einer Pentalogie über sich anziehende, gegensätzliche menschliche Zustände. In elf Bildern liefern sich Leichtigkeit und Melancholie ein Gefecht, in dessen Eifer die Dissonanz zwischen Spaß und Verlust, Freude und Tod behandelt und mit neu gefundener emotionaler Wucht und Tiefe vorgetragen werden, sich die Zuhörenden verlieren und zugleich das Gefecht gewinnen können.
Inhaltlich ist Eral Fun eine Sammlung von Kurzgeschichten über Tabus rund um den Tod. Diese gehören schon seit dem ersten Lied, das er mit 11 Jahren in naivem Schulenglisch schrieb, zu Daniel Benyamin und so war es an der Zeit, dem Thema ein ganzes Album zu widmen. Es gibt Raum für verschiedene Blickwinkel, verschiedene Arten von Tod: Eine Mutter, die geht. Das Ende einer Beziehung. Lachen am Abgrund. Jemandem den Tod wünschen. Trauer. Ein Kriminalfall in der Familie. Orte, die zusammenstürzen. Froh zu sein, überlebt zu haben. Raum für Dinge, über die eben niemand gerne spricht und eine Perspektive: Spaß haben an der Vergänglichkeit, dass Tod immer auch Veränderung und ein Ende immer auch einen Neuanfang bringt.
„Eral Fun markiert eine verrückte Zeit in meinem Leben“, sagt er. „Die Songs verarbeiten alle extremen Erfahrungen der letzten Jahre, vermischt mit meiner Neugier auf Tabus und dem Spaß daran, herauszufinden, wo der Gestank herkommt. Ist es verwunderlich, dass daraus das fröhlichste Album wurde, das ich bisher gemacht habe?“
Gefördert im Rahmen des Projektes Neustart Kultur von der Initiative Musik und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.Tickets gibt es NUR an der Abendkasse, den Preis wählt ihr selbst zwischen 5 und 15 Euro. Bitte achtet auf die tagesaktuellen Zutrittsregeln entsprechend der geltenden Verordnungslage.
Quelle: Scheune Dresden