Der zierliche Eddy wächst in einem harten familiären Umfeld auf und ist mit festen Vorstellungen konfrontiert, was ein richtiger Mann sei. Aber Eddys Körper ist zarter, er gestikuliert viel beim Sprechen und außerdem stellt er fest, dass ihn statt Frauen männliche Körper anziehen. Das macht in der Schule schnell die Runde, Eddy wird zur Zielscheibe von Mobbing und Erniedrigungen. So wird für ihn der Alltag zu einer Bewährungsprobe, die er besteht, weil er seinen eigenen Weg von Männlichkeit und Begehren einschlägt und seinen Traum verfolgt.

Édouard Louis legte 2016 mit seinem Debütroman ein berührendes Werk über ein Coming-out vor und sorgte international für Aufsehen, weil er neben den familiären und schulischen Einflüssen auch homophobe Anfeindungen deutlich thematisierte.