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Frau Holle ist einer der Klassiker unter den deutschen Märchen. Die vielfältigen Aufführungen und Inszenierungen lassen sich nicht mehr zählen. Inzwischen ist das Märchen in allen Genres aufgeführt worden. Tausende Eltern haben es Ihren Kindern vorgelesen oder erzählt.
In den Zeiten von Harry Potter ist es uns wichtig, dass die Klassiker der deutschen Märchen nicht in Vergessenheit geraten. Aus diesem Grund hat sich das Theater entschieden das Märchen wieder in das Reportire aufzunehmen.
Huppert – ein kleiner quirliger Kobold – erzählt in dieser Inszenierung unverfälscht des Märchens der Brüder Grimm.
Gespielt wird hinter einer Art Webrahmen, in den die Dekoration eigespannt ist und die nach Bedarf über eine Walze weiterbewegt wird. Diese szenische Umsetzung erzeugt auf der Bühne einen fast filmischen Effekt. Der Webrahmen ist nicht zufällig gewählt, denn es ist eine Garnspindel die Anfangs in den Brunnen fällt und am Webrahmen wird in verblüffender Weise der Sprung der späteren Gold- oder Pechmarie in den Brunnen dargestellt.
In dem Stück kann die Puppenspielerin Randi Kästner-Kubsch alle Register ihres Könnens ziehen. Diese Aufführung bietet durch ihre Originalität und Frische eine spannende und kurzweilige Unterhaltung.
Schalksmühle – Das sprichwörtliche Glück des Tüchtigen (in diesem Fall besser der Tüchtigen) beschreibt bekanntlich das Märchen vom „Frau Holle“. Randi und Grigorij Kästner-Kubsch vom Firlefanz-Theater aus Hagen heute: AUGUST das Starke Theater Dresden) präsentierten die Geschichte von der Goldmarie und von der Pechmarie in einer liebevoll ausgestalteten Inszenierung gestern in der Awo-Kindertagesstätte „Mittendrin“ in Stallhaus.
Drei Brote für drei Kinder: Joleen, Janina und Farell wurden vom Kobold Huppert und der Puppenspielerin Randi Kästner-Kubsch beschenkt.
Randi Kästner-Kubsch, die die Puppen führte, verzichtete auf schwarze Vorhänge und weitestgehend auf verdeckte Handgriffe und Tricks. Die Kulisse für das Puppenspiel bestand aus einem gewebten breiten Band, dass auf zwei übereinander stehenden Rollen lief.
Das offene Spiel faszinierte dennoch oder gerade deswegen die Kinder, die begeistert mitgingen. Auch ließen sie sich vom Kobold Huppert, der zunächst ihre Aufmerksamkeit errang und in die Handlung einführte, gerne einstimmen. Am Schluss entließ Huppert die Kinder wieder aus der Geschichte. Sie bauten die Spannung, die vielen deutlich ins Gesicht geschrieben stand, mit dem kräftig geschmetterten „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ ab. Vom Team um Charlotte Neuhaus und den Kindern gab es kräftigen Applaus für die Aufführung.
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Regie: Grigorij Kästner-Kubsch Ausstattung: Annekatrin Heyne Spieler/-in: Randi Kästner-Kubsch Premiere: November 1986 im Putjatinhaus in Dresden Spielart: Schauspiel und Tischmarionetten, farbiges Schattenspiel Geeignet: Für Kinder ab 3 Jahren
Come-on, 21. Dezember 2010, SchalksmühleQuelle: August Theater
Termine
- 14.01.2025 10:00 Kulturhafen Dresden
- 15.01.2025 10:00 Kulturhafen Dresden