Giuseppe Verdi war einer der großen Protagonisten der italienischen Unabhängigkeitsbewegung. Dass er Schillers „Don Carlos“ vertont hat, ist sicher kein Zufall. Friedrich Schiller war ein großer Verfechter der Freiheitsbewegungen, vor allem der französischen Revolution von 1789, die für alle Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit forderte. In der Oper von Verdi wird das Geschehen noch einmal verdichtet. Die Personen sind Akteure und Opfer zugleich. Sie haben die ihnen zugedachten Rollen als König eines Imperiums, in dem die Sonne nie untergeht, als Freiheitskämpfer in einer für sie noch zu frühen Zeit und als Herrscherin, die als Ehefrau vom Sohn zum Vater verschoben wird. In einer opulenten Inszenierung bietet die Semperoper das ganz große Theater. Heike Scheele gehört zu den renommiertesten Bühnenbildnerinnen der europäischen Theaterszene. Für Vera Nemirovas Inszenierung von »Don Carlo« hat sie einen gewaltigen Bibliotheksraum gebaut. Im Zeitalter der Erfindung des Buchdrucks werden die neuen Gedanken der Aufklärung und des Humanismus, der Freiheitsbewegungen in verkrusteten Strukturen schnell verbreitet. Dagegen steht das Verhaftetsein in reaktionären Gesellschaftsstrukturen, die das persönliche Glück zerstören. Im Rahmen dieser Veranstaltung haben Sie die Gelegenheit, in den Werkstätten der Semperoper hinter die Kulissen zu schauen. In zwei Vorträgen über Schillers „Don Karlos“ und Verdis „Don Carlo“ versucht Prof. Dr. Dr. Matthias Augustin, hinter die literarischen und musikalischen Kulissen zu schauen. So vorbereitet gehen Sie am Samstagabend, dem 08. Juni 2024 um 19.00 Uhr in die exklusive Vorstellung der Semperoper. Opernkarte Kategorie 1: 138,00 € Opernkarte Kategorie 2: 128,00 € Opernkarte Kategorie 3: 98,00 €
Quelle: VHS Dresden