EXKLUSIV INSZENIERT FÜR DIE NEUEN BURGFESTSPIELE MEISSEN
von Hugo von Hofmannsthal / Inszenierung der Landesbühnen Sachsen mit Tom Quaas in der Hauptrolle und Amateurgruppen des Theaters Meißen
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Open Air vor beeindruckender historischer Kulisse im Burghof der Albrechtsburg Meissen. Eine Produktion der Landesbühnen Sachsen mit Tom Quaas als Jedermann und Sandra Maria Huimann als seine Buhlschafft.
Jedermann ist reich. Jedwede Sache auf der Welt nennt er Sein durch bares Geld. Alles kann er kaufen, Frau und Mann, Grund und Boden. Er dünkt sich, Herrscher der Welt und unsterblich zu sein. Den Bettler und den armen Nachbarn weist er ab, die Warnungen seiner Mutter überhört er. Stattdessen feiert er mit seiner Buhlschaft ein Fest. Auf dem Fest steht plötzlich der Tod neben ihm und fordert ihn auf, sich für den letzten Weg bereit zu machen. Jedermann fleht den Tod an, ihm eine Frist zu gewähren, damit er sich einen Freund suchen kann, der mit ihm vor das Gericht Gottes tritt. Nach langem Bitten gewährt der Tod ihm eine Stunde.
Das Stück beruht auf einem mittelalterlichen Totentanz, der im 16. Jahrhundert von Hans Sachs aufgeschrieben wurde. Anfang des 20. Jahrhunderts benutzte der österreichische Dramatiker Hugo von Hofmannsthal die Niederschrift von Hans Sachs als Quelle für sein Theaterstück. Die Beschäftigung mit zeitgenössischen Geldtheorien brachte Hofmannsthal zu der Ansicht, dass das Geld in «dämonischer Verkehrtheit zum Zweck der Zwecke» wurde und der Mensch nur durch Furcht und Glaube aus dieser Verstrickung gerettet werden könne.
Am 1. Dezember 1911 erlebte Hofmannsthals Stück unter der Regie von Max Reinhardt im Berliner Zirkus Schumann seine Uraufführung. 1920 wurde es erstmals während der Salzburger Festspiele auf dem Platz vor dem Salzburger Dom gespielt. In Meißen kam «Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes» während der Burgfestspiele 1925 zum ersten Mal zur Aufführung.
Quelle: neue-burgfestspiele-meissen.de