"Fels", arabisch al-Batra, nabatäisch reqmu, die "Rote Stadt", hieß einst Petra, die im heutigen Jordanien gelegene Ruinenstätte. Die Hauptstadt des antiken Nabatäerreichs wurde wegen ihrer monumentalen Grabtempel, deren Fassaden direkt aus dem anstehenden Fels gemeißelt sind, 1985 zum UNESCO-Welterbe geadelt. Östlich der Arayasenke liegt sie auf halbem Weg zwischen Golf von Akaba und Totem Meer in 800 bis 1.350 Metern Höhe in einem weiten Talkessel des Berglands von Edom am Kreuzungspunkt mehrerer historischer Karawanenwege. Spazieren Sie gedanklich durch die 1,5 Kilometer lange und 70 Meter tiefe Felsenschlucht Siq, die an ihrer engsten Stelle keine zwei Meter breit ist. Studieren Sie die antike Wasserversorgung über in den Fels gemeißelte Aquädukte und Terrakottaröhren, die mit Gips abgedichtet waren sowie 200 Zisternen. Der Legende zufolge schlug Moses hier einst mit seinem Stab Wasser aus dem Stein, weshalb die Gegend um Petra noch heute den Namen Wadi Musa trägt: Mosestal.
Quelle: VHS Dresden