Eingeladen wird zu einem Kammerkonzert, in dem zwei selten gespielte Werke zu hören sind, die kaum gegensätzlicher sein könnten. Viktor Ullmann (1898-1944) war in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen ein weit über die Grenzen der damaligen Tschechoslowakischen Republik hinaus bekannter und erfolgreicher Komponist. Im September 1942 wurde er ins KZ Theresienstadt deportiert, wo er sich im Rahmen der sogenannten "Freizeitgestaltung" um künstlerische und musikalische Belange kümmerte. Unter diesen Umständen entstand sein 3. Streichquartett, das zur Aufführung kommt. Es folgt das Klarinettenquintett h-Moll op.115 von Johannes Brahms (1833-1897), das er im Sommer 1891 in Bad Ischl komponiert hat. In dem Werk kommt die so geliebte dunkle Mittellage der Klarinette besonders zur Geltung.
Quelle: EVLKS