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Die aus Montréal stammende Produzentin Vicky Mettler, a.k.a. Kee Avil, kombiniert elektroakustische und elektronische Produktionen mit Gitarre und Gesang, um daraus Song-Assemblagen zu schaffen, die am Rande des Zerfalls taumeln, wie klebriges Harz dahinsickern und dabei verschiedene Elemente in sich aufnehmen und wieder abgeben. Sie entwickelt aus Gitarrensounds, und dem Spiel mit verschlissenen Drum-Cymbals und Sticks eigenwillige Klangstrukturen mit schrägen Tempi und Pattern, die am Ende durch Samples von in Kristallschalen fallender Schrauben zusammengehalten werden.
Auf ihrer selbst selbstbetitelten Debüt-EP, die 2018 auf Black Bough Records erschien, trumpft sie mit improvisierter Musik aus einem präparierten Gitarrenbackground auf, die eine neue strukturelle Sensibilität und erstaunlichen stimmliche/lyrische Experimentierfreude aufzeigt. Seither ist sie in die Erkundung ihrer charakteristischen Kompositionsarchitekturen vertieft, wobei sie ihre Klangpalette mit immer mehr und intensiveren Details erweitert, in denen zuckende, fein gearbeitete Postpunk-Elektro-Industrial-Avant-Pop-Songs akribisch montiert werden, und sich dabei dennoch wie eine Demontage anfühlen.
Durch ihre Tourneen im Vorfeld der Pandemie in Nordamerika und Europa, auf denen sie die Bühnen u.a. mit Marc Ribot, Pere Ubu, Bill Orcutt und Fly Pan Am teilte, zeigte Kee Avil's neues Werk eine vitale, zähflüssige, virtuose neue Stimme in der experimentellen Songkunst - mit Vorbildern wie Juana Molina, Scott Walker, Fiona Apple und Eartheater – PJ Harvey trifft auf Pan Daijing oder Grouper um mit Autechre zu verschmelzen. Kee Avil’s debut Album „Crease“ erschien im März 2022 auf Constellation Records und im November kann man sich auch live ein Bild davon machen.
Tickets gibt es nur an der Abendkasse, den Preis wählt ihr selbst zwischen 5 und 15 Euro.
Gefördert im Rahmen des Projektes Neustart Kultur von der Initiative Musik und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.Quelle: Scheune Dresden