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Moderation und Übersetzung: Timea TankóLesung auf Deutsch: Ahmad Mesgarha „... wir haben nichts als unsere Geschichte, das ist alles, was wir besitzen, wir müssen sie bewahren und irgendwie bereichern, das Sichtbare entsteht nicht aus dem Sichtbaren, sondern aus dem Unsichtbaren“ (András Visky) Der Roman »Die Aussiedlung« erzählt autofiktional die Lebens- und Leidensgeschichte eines ungarisch-stämmigen Pastorenehepaars mit ihren sieben Kindern, die im Rahmen der antireligiösen Verfolgung des kommunistischen Regimes im Rumänien der 1950er Jahre verleumdet und verhaftet wurden. Erzähler ist András, das siebte Kind, der sich auf Erinnerungen und Recherchen stützt. Der Vater wurde zu 22 Jahren Zwangsarbeit verurteilt, die Familie in ein Lager im Südosten Rumäniens verbannt, wo sie Dank der Menschlichkeit unter den Insassen, die in der Dunkelheit leuchtet, überleben. Um das Unfassbare fassbar zumachen, bedient sich der Autor einer besonderen Sprache. András Visky, geboren 1957 in Targu Mures, ist ein namhafter ungarisch-rumänischer Dramatiker und Regisseur, der in Cluj-Napoca / Rumänien lebt und arbeitet. Er schreibt Theaterstücke, Gedichte und Essays, seine Theaterstücke werden international gespielt. Im Jahr 2022 veröffentlichte er seinen ersten Roman »Die Aussiedlung«. „Es sind Viskys eigene Erfahrungen, die er hier in einer atemlosen, mitunter ausufernden Sprache erzählt, weiß der Kritiker, der den Vergleich mit László Krasznahorkai nicht scheut.(Jörg Plath, Deutschlandfunk)
Eintritt frei
Ort: Veranstaltungsraum 1. OG
Quelle: Bibliothek Dresden