Faszinierend zirzensisches Figuren-, Körper- und Bewegungstheater voller tiefer Bilder. Der giftigen Pflanzengattung der Alraunen (Mandragora) wurden früher aufgrund ihrer besonderen Wurzelform, die der menschlichen Gestalt ähnelt, magische Eigenschaften zugeschrieben. Hier gibt sie Anlass für eine artistische Auseinandersetzung mit Diskriminierung, Gewalterfahrung und Ausgrenzung von Homosexuellen.
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Für die Inszenierung arbeitete der Puppenspieler Jan Jedenak zum ersten Mal mit Al Seed, dem renommierten »King of Physical Theatre« aus Schottland zusammen und erweiterte so die ästhetischen Mittel und Erzählweisen des Figurentheaters um ungewöhnliche Körper- und Bewegungstechniken des Physical Theatre.
Jan Jedenak studierte Puppenspiel am Fachbereich Figurentheater der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart und Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien. Seit 2011 arbeitet er als freiberuflicher Theaterregisseur und Puppenspieler national und international mit Künstlern aus verschiedenen Bereichen wie Musik, Tanz, darstellende Kunst und Puppenspiel zusammen. Gastspiele mit eigenen Produktionen und Kooperationen führten ihn zu internationalen Festivals in Frankreich, Österreich, der Schweiz, Polen, Litauen, Tschechien, Finnland, Estland und Israel. 2015 gewann er den Fritz-Wortelmann-Preis der Fidena und der Stadt Bochum für die Produktion »SEANCE / Sequenzen, die das Unsichtbare interpretieren« (in der Kategorie Berufsnachwuchs).
Quelle: Societätstheater