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27.04. 2024
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  • Martin Luther Kirche Dresden Foto Karin Sehm

Freuen Sie sich auf die Aufführung der Bach´schen Matthäuaspassion am Karfreitag

Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
Matthäuspassion

Mitwirkende:
Johanna Ihrig – Sopran
Marlen Herzog – Alt
Frank Blümel – Tenor
Johannes Wollrab – Bass (Arien)
Matthias Weichert – Bass (Christus)

Dresdner Bachchor | Kurrende der Martin-Luther-Kirche
Sinfonietta Dresden
Leitung: Elke Voigt

Eintritt: 26/22 € | erm. 16/14 € | freier Eintritt für Jugendliche bis 18 Jahre (bei Kartenkauf über die Verwaltung des Kirchspiels)

Es ist nun schon einige Zeit her, dass die „Matthäuspassion“ von Johann Sebastian Bach zuletzt in der Martin-Luther-Kirche erklang. Am Karfreitag, dem 29. März 2024 um 16.00 Uhr wird es wieder soweit sein, und der Bachchor widmet sich diesem herausragenden Werk.
Vier Jahre nachdem Bach das Amt des Thomaskantors in Leipzig angetreten hatte, fand die Uraufführung dieser Passion wahrscheinlich am Karfreitag 1727 in der dortigen Thomaskirche statt. Damit wurde ein gewaltiges musikalisches Monument aus der Taufe gehoben, in dem sowohl majestätisch und energiegeladen als auch sensibel und einfühlsam Jesu Leidensgeschichte erzählt wird. Dabei griff Bach nicht nur auf Texte aus dem Matthäusevangelium zurück, sondern auch freie Nachdichtungen des Leipziger Aktuars Picander haben in dem Werk ihren Platz. Auf geniale Weise setzte Bach den Inhalt der Worte in Töne. So spiegeln sich Themen, emotionale Eindringlichkeit oder auch Ereignisse, die beschrieben werden in der Musik wider. Mit einem Geflecht aus Chören, Arien und Rezitativen entfaltet die „Matthäuspassion“ eine klangliche Pracht, die von feierlicher Erhabenheit bis hin zu ergreifender Intimität reicht.
Diese musikalische Ausdruckskraft und Schönheit beeindruckte auch den glühenden Bewunderer der Werke Bachs Felix Mendelssohn Bartholdy zutiefst. Er ist eine Schlüsselfigur innerhalb der sogenannten Bach-Renaissance: Nach dem Tod des Barockmeisters war dessen Schaffen über Jahrzehnte hinweg in Deutschland weitgehend in Vergessenheit geraten.
Kaum zu glauben, dass die Noten zu solch überwältigender Musik so lange Zeit unbeachtet in Schubfächern verborgen blieben. Die „Matthäuspassion“ wurde schließlich von dem 20-jährigen Mendelssohn wiederentdeckt und 1829 unter seiner Leitung in einer denkwürdigen Aufführung der Sing-Akademie zu Berlin nach langer Zeit erneut gespielt. Dieses Ereignis markierte einen Wendepunkt in der Rezeptionsgeschichte von Bachs Werken, die daraufhin Stück für Stück wieder ans Licht geholt wurden. Und so kann in diesem Jahr auch die Martin-Luther-Kirche einmal mehr von dieser fantastischen Musik erfüllt werden.
Sophia Schulz

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