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Programm:
Richard Strauss: Lieder aus opp. 10, 21, 29, 48, 69 | Eugen d´Albert: Ballade op. 16 Nr. 4
Richard Strauss: Vier Letzte Lieder (Arr. C. Becke)
Obwohl man sich nicht an Richard Strauss als Pianisten erinnert, hat Strauss fast alle seine Lieder in Liederabenden mit Sängern aufgeführt. Er sagte stets vor diesen Liederabenden „Sie dürfen aber nicht in die Noten schauen, denn ich spiele‘s ganz anders.” Strauss‘ Klavierspiel war im Wesentlichen improvisatorisch: Er formte sein Spiel um die Stimme herum, mit der er arbeitete, und behandelte die Partitur als harmonische Vorlage für sich ständig verändernde Textinterpretationen. Das hier vorgestellte Konzertprogramm ist eine Rekonstruktion des Programms, das Richard Strauss und Elisabeth Schumann am 8. März 1922 im Großen Saal des Wiener Musikvereins aufführten. Bei der Begleitung dieser Lieder verfolgt Carson Becke einen improvisatorischen Ansatz, inspiriert von Strauss´ eigenem Spiel. Richard Strauss war überdies gut befreundet mit Eugen d’Albert und der Pate einer der in Coswig geborenen Töchter. In Würdigung seines 160. Geburtstags erklingt auch Musik von Eugen d’Albert.
Lavinia Dames war bis 2010 Studentin der Frühförderung musikalisch Hochbegabter (IFF) an der Musikhochschule Hannover bei Prof. Gerhard Faulstich. Sie absolvierte ihr Gesangsstudium 2014 mit Auszeichnung in Wien bei Gabriele Lechner und Peter Edelmann. Sie ist Preisträgerin des Cantilena und des Ferruccio Tagliavini Gesangswettbewerbs sowie Stipendiatin der Jungen Musiker Stiftung Bayreut. Jüngst wurde sie für ihre Interpretation der Grace in der Uraufführung von Gordon Kampes Dogville am Aalto Theater Essen 2023 von Publikum und Presse gefeiert. Sie begeistert sich für das Repertoire des 20./21. Jahrhunderts und ist eine überaus erfahrene Bühnendarstellerin.
Carson Becke wuchs in Ottawa (Kanada) auf. Seit seinem Studium an der Royal Academy of Music in London und der Universität Oxford, an der er promovierte, konzertiert er weltweit. Carson setzt sich dafür ein, strukturelle Veränderungen in der Musikindustrie als Reaktion auf den Klimawandel und die daraus resultierende Notwendigkeit, nachhaltigere Systeme zu schaffen, herbeizuführen. 2019 zog es ihn zurück in seine Heimat, wo er als Professor an die Universität in Ottawa berufen wurde.Quelle: Villa Teresa