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Moderation: Dr. Caroline Förster Berlin, Anfang der Dreißigerjahre. Erich Kästner befindet sich auf dem Höhepunkt seines Erfolgs: «Pünktchen und Anton» und «Das fliegende Klassenzimmer» begeistern international, «Emil und die Detektive» wird 1931 verfilmt. Dann die Zäsur: Am 10. Mai 1933 muss er, der kurz zuvor noch ein Spottgedicht auf Hitler verfasst hat mitverfolgen, wie auf dem Berliner Opernplatz auch seine Bücher als „undeutsche“ Schriften verbrannt werden; bald darauf erhält er Publikationsverbot. Mit der Machtübernahme der Nazis fliehen viele Autor*innen aus Deutschland. Kästner entscheidet sich zu bleiben. Er schreibt unter Pseudonymen, übernimmt Auftragsarbeiten, zuletzt auch für die Ufa, die längst von Goebbels politisch instrumentalisiert wird. All das wirft Fragen auf: Wie weit passte Kästner sich im Dritten Reich an, wo bekannte er Farbe? Wie schmal war der Grat, auf dem er wandelte? Tobias Lehmkuhl beleuchtet dieses Kapitel im Leben des großen deutschen Erfolgsautors und präsentiert ihn noch einmal neu und doch anders. Geboren 1976, arbeitet er als freier Journalist, u. a. für «Die Zeit», Deutschlandfunk und die «Frankfurter Allgemeine Zeitung». Kooperation mit: Städtische Bibliotheken Dresden und Das Erich Kästner Haus für Literatur e.V.
Eintritt 9 € / 6 € mit gültigem Benutzerausweis. Tickets demnächst online oder am Serviceschalter der Zentralbibliothek im 2. OG.
Ort: Veranstaltungsraum 1. OG
Quelle: Bibliothek Dresden