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Ganz zweifellos ist Tristan Brusch einer der intensivsten Künstler des
Landes. Der Wahl-Berliner bevorzugt seine ganz eigene, moderne Auslegung des Chanson, des NDW-Pop, oder des Indie-Schlager-Irgendwas. Und macht in seinen Songs Schönes wie Hässliches zugleich sichtbar. Geschont wird man woanders. „Am Rest“, die neue Platte des Songwriters, bringt das Spannungsfeld zwischen Licht und Licht-Vernichtung auf den genauen Punkt. Ein Album machen über das Ende der Dinge, diese Idee trug Tristan Brusch schon lange mit sich herum. Nun ist es raus. Endzeitstimmung, Abenddämmerung. „Am Rest“ beschäftigt sich mit dem Ablaufdatum der Welt und spart sich selbst nicht aus. Klingt alles sehr düster? Ist es auch. Doch es ist erst dieser Blick in das letzte Loch unseres Daseins, der es möglich macht, sich von den schönen und berührenden Momenten in den Liedern des akribischen Beobachters Tristan Brusch verführen zu lassen.beatpol