Ausstellungen
At the Threshold / An der Schwelle Intervention von Emeka Ogboh
Albertinum Dresden - Staatliche Kunstsammlungen DresdenDer Intervention des Künstlers Emeka Ogboh (*1977 in Enugu, Nigeria) geht die Plakat-Aktion „Vermisst in Benin“ im Dresdner Stadtgebiet im Januar 2021 voraus. Die Aktion verfolgte das Ziel die Abwesenheit der Benin-Bronzen an ihrem Ursprungsort Benin, im heutigen Nigeria, zu thematisieren und die Bedeutsamkeit von Restitutionen in der öffentlichen Wahrnehmung zu verankern. Die Poster bildeten fünf Bronzen ab, die Teil der Sammlung des Museums für Völkerkunde Dresden sind und die im Jahr 1897 dem Könighaus Benin im Rahmen einer gewaltsamen Plünderung durch das britische Militär enteignet wurden.
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Die neu von Emeka Ogboh entwickelte Arbeit bringt das Porträt einer Benin-Bronze der Serie „At the Threshold“ („An der Schwelle“) in das Albertinum. Diese Bronze ist aktuell Teil der Sammlung des Museums für Völkerkunde Dresden. Mit der Aktion lenkt der Künstler Aufmerksamkeit auf einen umstrittenen Sammlungsteil der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Er thematisiert die An- und Abwesenheit der Bronzen an ihrem Ursprungsort und in den Sammlungen deutscher Museen. Zugleich stellt er die gegenseitige Bedingtheit europäischer und außereuropäischer Kunst zur Disposition. Emeka Ogboh greift in die chronologisch-inszenierte Sammlungspräsentation des Museums ein: Die großformatige Fotografie scheint exakt an der Stelle auf, an dem der Raub der Bronzen durch die britische Kolonialmacht erfolgte – im Jahr 1897.
Die begleitende Grafik, von Emeka Ogboh initiiert und von dem Museum für Völkerkunde Dresden entwickelt, verweist auf die unterschiedlichen, vielzähligen und weit zurückreichenden Forderungen der Restitution afrikanischer Kulturgüter, darunter besonders die des historischen Königreichs Benin. Es werden einige Beispiele künstlerischer, kuratorischer und aktivistischer Kampagnen anhand des dazugehörigen Bildmaterials gezeigt. Die Poster, Broschüren und Magazincover zeugen von lang andauernden und kreativen Bemühungen, um ein Recht auf Kulturerbe und um Restitutionen sowie Reparationen.
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täglich 10—17 Uhr,
Montag geschlossen