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August schmückte sich mit dem Afrikanischem, mit dem Reiz des fernen und fremden Kontinents, der als exotisch und geheimnisvoll galt. Opulente Feste, bei denen er und seine Gäste selbst als verkleidete Afrikaner auftraten, wurden veranstaltet. „Afrika“ galt als fester Bestandteil der kurfürstlich-königlichen Herrschaftsdarstellung und der höfischen Repräsentation.
August der Starke und sein gleichnamiger Sohn holten Menschen schwarzer Hautfarbe, die sogenannten „Kammermohren“, an den sächsischen Hof. So überraschte er die Gäste der „Hochzeit des Jahrhunderts“ 1719 mit einer 24-köpfigen, einheitlich eingekleideten „Mohrenformation“.
Im Jahr 1731 entsandte der sächsische König eine wissenschaftliche Expedition auf den Sehnsuchtskontinent, um die Natur und die Lebensweise der einheimischen Völker Afrikas zu dokumentieren und Pflanzen sowie Wildtiere für die Menagerie und die Naturaliensammlung Augusts zu erwerben.
Die ersten sächsische Missionare aus dem Oberlausitzer Herrnhut, sind ein weiteres Kapitel sächsisch-afrikanischer Beziehungen und stehen im Fokus des dritten Teils der Sonderausstellung.
Quelle: Schlösserland Sachsen