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Von 1919 bis zu Beginn der 1930er Jahre verlegten mehrere Künstler aus Dresden ihren Wohnsitz in die Sächsische Schweiz. Dass sie der Kunstmetropole Dresden als Wohnort den Rücken kehrten, war nur möglich, weil durch die moderne und zuverlässige Verkehrsanbindung der Kontakt zur Großstadt erhalten blieb. Nur in der Großstadt gab es Ausstellungsmöglichkeiten und nur hier waren die Kunden für ihre Bilder zu finden.
Bereits 1919 hatte Robert Sterl ein Anwesen in Naundorf gekauft. Pol Cassel zog 1920, frischvermählt, nach Wehlen und pachtete sich für die Sommermonate einen stillgelegten Steinbruch mit dem ehemaligen Schmiedehaus. Elfriede Lohse Wächtler zog 1921 in einen benachbarten Bruch und wohnte mit ihrem Mann im ehemaligen Werkleiterhaus. Allerdings war ihr Bleiben nur kurz. Bereits 1922 mussten sie, verschuldet, das Anwesen verlassen. Hanns Oehme konnte vom Erlös seiner Bildverkäufe ein Grundstück in Obervogelgesang erwerben und ein Haus errichten. Seit 1924 lebte er als freischaffender Künstler und Kakteenzüchter auf seinem Anwesen. Georg Siebert und Julius Junghans wohnten seit den 1930er Jahren, Georg Siebert mit Unterbrechungen, in Niedervogelgesang. Unter diesem Blickwinkel sollen die sechs genannten Künstler in der Sonderausstellung vorgestellt werden. Die Bedingungen unter denen deren Umzug stattfand, waren sehr verschieden. Von gut situiert – wie bei Robert Sterl – bis zu bitterarm wie bei Elfriede Lohse Wächtler. So verschieden die Künstler sowohl in ihren politischen Haltungen als auch in ihren künstlerischen Arbeiten waren - sie alle einte die Sehnsucht nach einem ruhigeren Wohnort und einem Leben in und mit der Natur.
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Öffnungszeiten des Stadtmuseums Pirna
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Kuratorenführung - Umzug aufs Land mit Gerburg Sturm (Finissage)
So | Stadtmuseum Pirna