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Ich war jung und brauchte den Schrei“. So klingt es, wenn die Sängerin und Songwriterin Cäthe über die ersten Jahre ihrer Karriere spricht. Nun ist sie nach langer Pause mit „Chill Out Punk“ zurück, ihrem ersten Album seit „Vagabund“ aus demJahr 2015. Es erscheint am 14. Januar auf Cäthes eigenem Label „Träum Weiter ! Records“ Wie wird man eigentlich vom „Vagabund“ zum „Chill Out Punk“? „Der ‚Punk‘ im Titel“, so Cäthe, „ bezieht sich natürlich nicht auf die Musikrichtung, sondern eher auf die Rebellion in meinem Herzen. Die trotzdem immer noch besteht und mich ausmacht. Die aber nicht mehr so abgrundtief düster, laut und extrovertiert daherkommt. Ich habe irgendwie in den letzten Jahren meinen Weg gefunden, mit dem umzugehen, was ich bin.“ Dieser Weg sei für sie eine Mischung aus Selbstakzeptanz, gewissen Routinen, die sie erden und das, was einem Punk das größte Grauen ist: Alltag. Den Cäthe auf ihrem Album mit einem trockenen, treffsicheren Humor angeht, der dann eben doch sehr punkig ist. Cäthes neue Lieder verhandeln die großen Themen Liebe, Leben, Altern, Frausein, Alltag, Ängste auf eine Weise, die einem im deutschen Pop selten begegnet. Frei von Pathos und trotzdem beseelt von großen Gefühlen. Witzig, ohne auf Ha-ha-Reime oder gefeilte Pointen zu setzen. Kämpferisch und in sich ruhend zugleich. Cäthe ist wieder da. Mit „Chill Out Punk“-Spirit auf Albumlänge und mit einer großen Tour Anfang 2022.
beatpol