Wie fühlt es sich an, aufgrund seines Aussehens ausgegrenzt zu werden? Wie kann eine Familie in Deutschland ankommen, wenn sie auf gepackten Koffern leben muss, in der Angst, abgeschoben zu werden? Wie kann ein Kind einfach Kind sein, wenn die ersten Erinnerungen geprägt sind von Sorge, Scham und Traurigkeit? Wenn es nicht im Kindergarten war, kein eigenes Bett besaß? In dem Buch DAS ENDE DER UNSICHTBARKEIT verhandelt Hami Nguyen die Themen Rassismus und Klasse am Beispiel ihrer eigenen Lebensgeschichte.
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Hami Nguyen wurde 1989 in Vietnam geboren. 1991 floh ihre Mutter mit ihr nach Ostdeutschland, wo ihr Vater als Vertragsarbeiter arbeitete. Sie studierte VWL, Soziologie und Politikwissenschaften in Halle/Saale und Luzern. Sie arbeitet als Referentin in der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt/Main und setzt sich als Aktivistin für eine gerechtere Gesellschaft ein. Anti-asiatischer Rassismus wird in der deutschen Debatte oft ausgeklammert, weil asiatisch gelesene Menschen als »angepasst« gelten. Sie sind unsichtbar. Die Geschichten der vietnamesischen Migrant:innen sind kaum erzählt – dabei sind sie genauso ein Teil der deutschen Geschichte wie alle anderen Geschichten auch.
Quelle: Societätstheater