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18.04. 2024
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  • Denkraum Sophienkirche sb

Lesung / Vortrag / Gespräch

Der kurze Sommer der Freiheit Lesung mit Dr. Klaus Rüdiger Mai anlässlich des 70. Jahrestages des 17. Juni 1953

DenkRaum Sophienkirche

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Kritik am SED-Regime zu äußern oder gar freie Wahlen, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie zu fordern, hatte besonders in der frühen DDR schwerwiegende Folgen für diejenigen, die hierzu den Mut aufbrachten. So wurden zwischen 1950 und 1953 annähernd 1000 Menschen von den Sowjetischen Militärtribunalen (SMT) zum Tode verurteilt und in Moskau hingerichtet. Eine ungleich größere Zahl erhielt Zuchthausstrafen von zumeist 25 Jahren. Bis 1989 setzte die DDR alles daran, das Andenken an diese Opfer ihrer Diktatur zu verhindern und Spuren zu verwischen. Erst nach der Friedlichen Revolution und der Deutschen Einheit konnten viele Schicksale aufgeklärt werden. Dr. Klaus Rüdiger Mai hat sich in diesem Zusammenhang in seinem Buch „Der kurze Sommer der Freiheit – wie aus der DDR eine Diktatur wurde“ mit Herbert Belter aus Leipzig und den Mitgliedern seiner Gruppe befasst. Anhand des mutigen Widerstandes dieser jungen Menschen beschreibt er die Stalinisierung der DDR und bettet ihre Geschichte ein in die Unterdrückung demokratischer Anfänge von ihrer Gründung 1949 bis zum Volksaufstand vom 17. Juni 1953.

"Zu recht bekannt und Teil unserer Erinnerungskultur ist die mutige Tat und das erschütternde Schicksal der Gruppe um die Geschwister Scholl. Doch wer kennt Herbert Belter? Wer kennt Wolfgang Ihmels, Jutta Erbstößer oder Wolfgang Natonek? Auch Herbert Belter wurde von den Henkern eines totalitären Staates ermordet, nachdem er Flugblätter verteilt hatte, auch er war erst 21 Jahre alt am Tag seines gewaltsamen Todes. Klaus-Rüdiger Mai erzählt auf der Grundlage intensiver Quellenrecherchen erstmals die ganze Geschichte des mutigen Widerstands Leipziger Studenten gegen die Stalinisierung Ostdeutschlands und bettet ihre Geschichte ein in die Unterdrückung demokratischer Anfänge in der DDR von ihrer Gründung 1949 bis zum Volksaufstand vom 17. Juni 1953. Ein Lehrstück über das Werden einer Diktatur und über Mut und Widerstand."

Klaus-Rüdiger Mai, Dr. phil, geb. 1963, ist Germanist, Historiker und Philosoph. Sein Spezialgebiet sind die religiösen, philosophischen und künstlerischen Kulturen Europas gestern und heute sowie die Geschichte und Gegenwart Ostdeutschlands und Osteuropas. Er ist erfolgreicher Roman- und Sachbuchautor, Essayist und Publizist und lebt mit seiner Familie bei Berlin.

Eintritt frei, um Anmeldung wird gebeten

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