nach der Erzählung „Die Weihnachtsgans Auguste“ von Friedrich Wolf ~ in einer Fassung von Nils Zapfe ~ Schauspiel ~ 6+
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Was für ein Glück für Vater Löwenhaupt! Nur wenige Münzen hat er an diesem kalten Winterabend mit seiner Straßenmusik verdient, da fällt ihm diese wunderbar rundliche, blütenweiße Gans … aus einem Transporter direkt vor die Füße. „Etwas muss man doch fürs Herze tun!“, beruhigt er sich selbst und hat schon den Geruch des Weihnachtsbratens in der Nase. Zu Hause erntet er überschwängliche Begeisterung von den Kindern, die die Gans sogleich „Auguste“ nennen. Besonders Peterle ist verzückt! Gut getarnt begleitet ihn die vergnügt schnatternde „Gustje“ auf Schritt und Tritt. Während die Gans immer mehr Raum in der Familie Löwenhaupt einnimmt und geräuschvoll für Trubel sorgt, folgt eine ehrgeizige Journalistin der heißen Spur eines Gänsediebes. Ihre Schlagzeilen machen die gestohlene Gans zum Stadtgespräch und Vater Löwenhaupt gerät langsam in Panik. Auguste muss zum Schweigen gebracht werden, ehe ihr Lärm alles auffliegen lässt …
Regisseur Nils Zapfe inszeniert Friedrich Wolfs legendären Klassiker über die Wandlung des lebendigen Weihnachtsbratens zum geliebten Haustier als Diebeskomödie voller Heimlichkeiten und Versteckspiele. Er befragt, wer in unserer Gesellschaft die Mittel hat, ein rauschendes Weihnachtsfest nach den eigenen Vorstellungen zu feiern, wer in der Familie Entscheidungen treffen darf und welchen Platz wir Tieren in unserem Leben zugestehen.
Quelle: www.tjg-dresden.de