von Fabrice Melquiot aus dem Französischen von Leyla-Claire Rabih und Frank Weigand ~ Schauspiel ~ 10+
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Sabah und Romain spielen täglich miteinander. Am liebsten stellen sie sich vor, sie wären jemand ganz anderes: So wird aus Romains Schaukelpferd ein wilder Präriehengst und aus Sabah eine stolze Sioux. Oder sie treffen sich im Dickicht vor der Stadt und (er)finden einen magischen Hirsch. Romains Eltern verfolgen diese Freundschaft misstrauisch, ihrer Ansicht nach hat eine französische Familie keine algerischen Freunde. Immer weiter spitzt sich der Konflikt zu. Die Kinder müssen sich fügen: Was untrennbar war, wird plötzlich zerrissen.
Für sein Stück erhielt der französische Theatermacher Fabrice Melquiot den Deutschen Kindertheaterpreis 2018. In der Jurybegründung heißt es: „Ein vielschichtiges Drama zweier Kinder aus verschiedenen Welten, in dem die Eltern versuchen, ihren Alltagsrassismus auf ihre Kinder zu übertragen, obwohl die sich in inniger Freundschaft zugetan sind.“
Wojtek Klemm, geboren 1972 in Warszawa, 1985 nach Deutschland emigriert, studierte Regie an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin und arbeitet seit 2005 als freier Regisseur in Polen, Israel und im gesamten deutschsprachigen Raum, u. a. am Deutschen Theater Berlin, an der Volksbühne Berlin, am Schauspiel Stuttgart und dem Theater Neumarkt in Zürich, am tjg. inszenierte er zuletzt König Macius der Erste.
Quelle: www.tjg-dresden.de