Skopje, die nordmazedonische Hauptstadt, wurde 1963 durch ein Erdbeben zu großen Teilen zerstört. An dem mit internationaler Hilfe organisierten Wiederaufbau beteiligte sich auch das Rote Kreuz aus Dresden, weshalb beide Städte bis heute eine Partnerschaft verbindet. Neben der Zerstörungserfahrung teilen Dresden und Skopje Phasen des sozialistischen Neuaufbaus im Geist der städtebaulichen Moderne und der postsozialistischen Transformation, in denen sich das städtische Antlitz erneut rasant verändert hat. Während durch die Rekonstruktionen der Frauenkirche und der Altstadt in Dresden vor allem die barocke Stadtgeschichte im Mittelpunkt stand, wollte die rechtspopulistische nordmazedonische Regierungspartei VMRO-DPMNE mit dem umstrittenen Stadtumbauprojekt „Skopje 2014" eine völlig neue Geschichte bauen. Obwohl das Projekt mittlerweile eingestellt wurde, sind seine Folgen unübersehbar. Im Rahmen des Vortrags wird der Umgang mit Nostalgie und Architektur in beiden Städten dargestellt und dabei auch ein Einblick in die Geschichte der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien gegeben, die seit 2019 Nordmazedonien heißt. Im Mai 2025 wird dazu eine mehrtägige Studienreise angeboten. Bitte sprechen Sie uns für nähere Informationen an.
Quelle: VHS Dresden