Bei seiner Entstehung 1862 als Äußerer Neustädter Friedhof bezeichnet, später erweitert auf rund 30.000 Grabstellen und damit damals der größte Friedhof Dresdens, hat der St.-Pauli-Friedhof eine interessante Geschichte. Zahlreiche Dresdner Persönlichkeiten, wie der sozial engagierte Unternehmer F. L. Gehe, vier Generationen der Orgelbauerfamilie Jehmlich, die TU-Professoren Pothoff und Rabich, die Familie von Franz Louis Augustin, Onkel von Erich Kästner, sowie dessen Eltern Ida und Emil Kästner haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden. Noch bis zur Eröffnung des ehemaligen Militärfriedhofes (heute Nordfriedhof) 1901 diente er auch als Ruhestätte der Garnision in der nahegelegenen Albertstadt. Daneben gibt es zahlreiche Gedenkstätten, deren Entstehung mit historische Ereignissen verbunden sind. Der Rundgang führt zu einigen interessanten und bedeutenden Grabstätten und erzählt von den Gebäuden und ihren Baumeistern. Auch die neugestaltetete und im vor einigen Jahren übergebene Gedenkstätte für die Kinder des Entbindungsheimes "Kiesgruppe" ist zu sehen.