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Wir freuen uns sehr, zusammen mit unserem Kurator Florian Lauer ab sofort einen regelmäßigen Jazz-Konzertabend im Blechschloss präsentieren zu dürfen. An jedem dritten Dienstag im Monat wird es fortan jazzophile Klänge mit sehr unterschiedlichen Facetten - jedoch stets jugendlicher Frische - zu bestaunen geben. Der Jazz feiert dieser Tage eine unfassbare Rennaissance und wirkt bis tief ins Zentrum der Popkultur ausdrucksvoll hinein. Größen wie Kamasie Washington, Gogo Penguin oder auch Ätna stehen Pate für diese Entwicklung, an deren subkulturellen Wurzeln im frei wachsenden Klangwald wir nun nach neuen Diamanten graben werden. Stilistisch kann dies durchaus variieren: egal ob Freejazz, Fusion-Experimente mit elektronischem Einschlag bis hin zum Ambient-Piano-Sound kann alles vertreten sein. Lasst euch überraschen und freut euch auf ein kurzweiliges und anregendes Vergnügen mit erstklassiger Jazzmusik.
Diesmal bei "Blechschloss Jazzophil" sind zu Gast: Lisa Hoppe & Paul Berberich
Die Kontrabassistin, Komponistin, Band-Leaderin und Musikpädagogin Lisa Hoppe, geboren 1988 in Rotenburg/Wümme, tobt sich im Grenzgebiet zwischen Jazz, freier Improvisation und experimentell-zeitgenössischer Musik aus, mit dem Ziel, die melodischen Qualitäten des Kontrabasses in moderne Kontexte zu setzen. Sie studierte Kontrabass in Bremen (D) und Bern (CH), und lebt in New York City (USA) und Berlin, Deutschland. 2018 debütierte sie mit ihrer eigenen Band Lisa Hoppe’s Third Reality, dessen erstes Album The Mighty Unlikely vom Jazz-Magazin The New York City Jazz Record als Best Debut 2019 ausgezeichnet wurde. 2020 folgte die EP The Lightness Of Change, 2022 die EP Dinner With Abstract Poetry. Zusammen mit der Filmemacherin Odelia Toder entstand 2022 das interdisziplinäre Projekt The Art Of The Alien. Das Projekt Lisa Hoppe’s YSOP wurde 2022 mit dem Förderpreis des BeJazz Transnational ausgezeichnet; im Oktober 2023 erscheint das Album des Quintetts: Faking An Imperfect Utopia.
Als Co-Leaderin der Band Esche veröffentlichte sie drei Alben und absolvierte Tourneen durch Deutschland, die Schweiz, Frankreich, Dänemark, Schweden und Finnland. Zusammen mit der Posaunistin/Komponistin Julia Rüffert gründete sie 2019 den MIA-Workshop, welcher Menschen – mit und ohne musikalische Vorbildung – musikalische Improvisation zugänglich und niederschwellig vermittelt. Weitere Arbeiten u.a. im Bereich Theater als Komponistin und Performerin für das Stück Variationen über das Kraepelin-Modell von Davide Carnevali (Regie: Jasna Miletic, Zürich 2022).
Paul Berberich wuchs in einer Arztfamilie mit regelmäßiger Hausmusik auf. Als Vierjähriger begann er auf der Blockflöte zu spielen; als Kind sammelte er Erfahrungen im Flötenquartett und mit kleinem Orchester. Mit zwölf Jahren wechselte er ans Saxophon; er besuchte die Kreuzschule und das Landesjugendkonservatorium, um dann auf der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden bei Marko Lackner, Finn Wiesner und Thomas Zoller zu studieren. In Berberichs Bigband CONtrust Jazz Orchestra, die sich zunächst an Milan Svobodas Contra Band orientierte, spielen seit 2008 Musiker aus Dresden und Berlin. Gemeinsam mit Gitarrist Joachim Wespel und Schlagzeuger Florian Lauer wirkt er seit 10 Jahren im kollaborativen Trio Zur schönen Aussicht. Weiterhin tritt er im Saxophon-Quartett Albis und mit seiner Partnerin, der Sängerin Christine Seraphin, in der Band SoulSom auf. Er ist auch auf Alben mit Sebastian Lohse, der Lena Sundermeyer Band, Mine und mit Mark Weschenfelders Zwitschermaschine zu hören.
Besetzung:
Lisa Hoppe (Kontrabass)
Paul Berberich (Saxophon)Tickets gibt es nur an der Abendkasse. Den Preis bestimmt ihr selbst zwischen 5 und 15 Euro.
Gefördert vom Musikfonds e.V. mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.Quelle: Scheune Dresden